ANALYSEMÖGLICHKEITEN BEI DER WAHL DER HYPOTHEK
Herauszufinden, welches Zinsschwankungsrisiko ein Hypothekarnehmer verkraften kann und will, ist mit einer gewissen Erfahrung gar nicht so schwierig. Auch wenn in der Praxis bereits bei dieser Frage oft kaum eine wirkliche Analyse oder Planung stattfindet, sondern mehr «aus dem Bauch heraus» entschieden wird. Wer sich seinen persönlichen Bedürfnissen bewusst ist und weiss, welche maximalen Zinsschwankungen finanziell verkraftbar sind, muss die einzelnen Hypothekarmodelle und deren Eigenschaften kennen. Nur so kann herausgefunden werden, welches Modell oder welche Kombinationen verschiedener Modelle und welche Hypothekarhöhe die persönlichen Bedürfnisse am besten abbilden.
ZINSDATEN SAMMELN UND AUSWERTEN
Eine gute Entscheidungsbasis kann durch klare Fakten und aktuelle Daten sichergestellt werden. Wir tun dies mit unserer Zinsdatenbank, die auf täglicher Basis mit jährlich mehr als 300'000 Zinsdaten erweitert wird. Nur wer die aktuelle Zinssituation kennt, kann transparent entscheiden. Ein Teil dieser Daten stellen wir in unserem Zinsvergleich und den dazugehörigen Online-Tools (historische Zinsentwicklung und Zinskurvenanalyse) kostenlos zur Verfügung: Aktueller Zinsvergleich Hypothek
ANALYSEMETHODEN
Es gibt viele verschiedene Analysemöglichkeiten bei Hypotheken. Bei der Wahl der Hypothekarhöhe und des Hypothekarmodells spielen sie eine wichtige Rolle. Untenstehende Grafik gibt einen groben, nicht abschliessenden Überblick.
ZINSDATENBANK HYPOTHEKEN
Um die langfristigen Zinsentwicklung bei verschiedenen Szenarien abschätzen zu können, sollten wenn möglich Datensätze über viele Jahrzehnte vorhanden sein, welche laufend aktualisiert und ausgewertet werden. Die grösste Datensammlung nützt aber nichts, wenn sie nicht analysiert und laufend aktualisiert wird. Anhand verschiedener statistischer Werkzeuge versuchen wir, vergangene und aktuelle Daten so ausführlich wie möglich auszuwerten. Dabei kommen nicht selten erstaunliche Erkenntnisse zu Tage. Oder haben Sie gewusst, dass:
- die Zinsen für SARON-Hypotheken (früher Libor-Hypotheken) in den Neunzigerjahren auf über 10% hochschossen?
- der grösste / ausgeprägteste Zinsanstieg der SARON-Zinsen während drei Jahren über 10% betrug?
- bei 49% aller Dreijahresperioden seit 1979 die Zinsschwankungen von Libor-Hypotheken zwischen -2% und +2% lagen?
- der Zins einer Libor-Hypothek mit fünfjähriger Rahmenlaufzeit bei 1% aktuellem Zins am Ende der Laufzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 68% zwischen 0.8% und 4.31% liegt?
- selbst bei einem konstanten Zinsanstieg von jährlich 0.25% mittelfristige Hypotheken (z.B. 5 Jahre) und SARON-Hypotheken bei einem Betrachtungszeitraum von zehn Jahren günstiger sein können als langlaufende Festhypotheken? (Je nach Steilheit der aktuellen Zinskurve)
Je nach persönlichen Bedürfnissen ist es sinnvoll, ganz unterschiedliche Zinsdaten und Szenarien auszuwerten und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen. Die oben gemachten Beispiele sind nur ein paar «Müsterchen». In der individuellen Beratung kann detaillierter auf mögliche Szenarien in Bezug auf die aktuelle Zinssituation eingegangen werden.
MÖGLICHE SZENARIEN DEFINIEREN
Anhand der aktuellen Zinssituation können verschiedene mögliche Zinsszenarien für die Zukunft bestimmt werden. Somit kann überprüft werden, ob eine ins Auge gefasste Strategie bei allen wahrscheinlichen Zinsszenarien tragbar ist. Statistisch kann die Wahrscheinlichkeit berechnet werden, ob ein gewisser Zinssatz während einer gewissen Zeit überschritten wird. Auch ein Worst-Case-Szenario kann hergeleitet werden. Fühlt man sich mit diesem Szenario noch «wohl» und kann man die Zinskosten immer noch gut tragen, kann man die definierte Hypothekarstrategie umsetzen.
STATISTIK IST NICHT ALLES
Mit statistischen Analysen kann die Vergangenheit analysieren und besser verstehen. Wenn man weit genug in die Vergangenheit blickt, erhält man einen guten Überblick, was in Bezug auf die künftige Zinsentwicklung möglich ist. Schliesslich hat die Welt viele Ereignisse und Wirtschaftszyklen schon mehrmals erlebt und man weiss unterdessen, welchen Einfluss auf die Zinsen gewisse Ereignisse haben können. Trotzdem ist es eine Analyse der Vergangenheit und niemand hat eine Kristallkugel, um in die Zukunft zu blicken. Man hat also keine Garantie, dass eine gewisse Zinsentwicklung nicht doch plötzlich eintrifft, auch wenn dies in der Vergangenheit noch nie der Fall war. Bei der Bestimmung der Hypothekarstrategie ist deshalb auch Erfahrung und ein gewisses Bauchgefühl wichtig. Am Schluss soll man anhand von transparenten und faktenbasierten Daten entscheiden, mit dem Wissen, dass die Zukunft nicht vorhersehbar ist.
ZINSDATENBANK UND ANALYSETOOLS FÜR HYPOTHEKEN
HYPOTHEKEN.ch stellt kostenlos eine umfangreiche Zinsdatenbank zur Verfügung. Die Zinsdatenbank umfasst jährlich rund 300'000 Zinssätze verschiedenster Hypothekargeber und Hypothekarmodelle. Zudem können Zinsen historisch verglichen werden. Es ist ebenfalls möglich, Zinskurven verschiedener Daten und Kreditgeber zu vergleichen. Aus den Datensätzen entsteht ebenfalls der HYPOTHEKE.CH ZINSINDEX FÜR WOHNIMMOBILIEN. Hier geht's zu den Tools:
HYPOTHEKE.CH BETEILIGT SIE AM ERFOLG
Wir haben die gesamte Hypothekenvergabe digitalisiert und arbeiten deutlich effizienter als andere Hypothekenvermittler. Von vielen Kreditgebern erhalten wir bei einer Hypothekenvermittlung eine Provision, an der wir Sie in Form eines Cashbacks beteiligen. So profitieren Sie doppelt: Beste Hypothekenzinsen und ein Cashback nach dem Abschluss der Hypothek. Mehr erfahren...