AUCH DIE HYPOTHEKENZINSEN MACHEN SOMMERFERIEN

13. August 2020

Ist es ein Zufall, dass an der Zinsfront aktuell so wenig los ist? Oder sind es die Sommerferien, die ihren Teil dazu beitragen?

Seit dem Corona-Zinsschocks Mitte März sind die Zinsen von Hypotheken in der Schweiz wieder deutlich zurückgekommen. Heute stehen sie ungefähr dort, wo sie schon vor einem Jahr waren. Ein kurzer Rückblick: Der HYPOTHEKE.CH Zinsindex für Wohnimmobilien stand vor einem Jahr bei 0.99%. Bis zum 11. März 2020 dümpelte der Index um die 1%-Marke. Vom 11. März bis zum 26. März 2020 stiegen die Zinsen auf 1.11%. Solch grosse Veränderungen gibt es bei den Zinsen sehr selten. Um genau zu sein: Seit 2011 gab es nur drei vergleichbare Anstiege bei den Hypothekenzinsen. Das war im April 2011, im August 2011 sowie im Juni 2013 der Fall. Es war also durchaus eine nennenswerte Situation, aber kein noch nie dagewesener Zinsschock. Seit der Verdauung des Zinsanstiegs, welche bis Ende April dauerte, ist bei den Hypothekenzinsen nicht viel passiert.

ENTWICKLUNG DES HYPOTHEKE.CH ZINSINDEX

Mehr über den Index für Hypotheken erfahren:
HYPOTHEKE.CH Zinsindex für Wohnimmobilien

VIEL SPRICHT FÜR TIEFE HYPOTHEKENZINSEN

Seit dem Start der Sommerferien sind die Zinsen für Hypotheken konstant. Es gibt einige Faktoren, die dafür sprechen, dass auch nach den Sommerferien die Veränderungen mehr kosmetischer Natur sein werden. Einerseits leidet die Wirtschaft unter dem Corona-Virus. Starke Zinsanstiege sind weder von der Politik noch von den Notenbanken gewünscht. Weil die Schweiz von Exporten abhängig ist, dürfte die Nationalbank ein weiteres Interesse an tiefen Zinsen haben: Ein schwacher Franken wird auch dadurch erzielt, dass die eigene Währung weniger attraktiv gemacht wird. Die Zinsen beeinflussen die weltweiten Kapitalflüsse. Wer unattraktiv sein will, zahlt weniger Zinsen. Es ist also damit zu rechnen, dass die Negativzinsen im Schweizer Franken noch eine Weile Realität bleiben werden. Zudem ist nicht damit zu rechnen, dass die Risiken am Schweizer Wohnimmobilienmarkt in den nächsten Monaten markant steigen. Die Preise haben sich bis jetzt stabil gezeigt. So werden sich wahrscheinlich auch die eingerechneten Risikoprämien der Banken nicht sonderlich erhöhen.

SPIELEN SIE MIT DEN DATEN DES HYPOTHEKE.CH ZINSINDEX

Filtern Sie nach Zinsausschlägen, berechnen Sie Veränderungen der Zinskosten in Franken oder suchen Sie Zeitperioden ohne grosse Zinsschwankungen. Sie können alle Zinsdaten exportieren und beispielsweise im Excel weiter analysieren.

Alles ist möglich – mit dem kostenlosen Analysetool von HYPOTHEKE.CH.

ALLE FUNKTIONEN ENTDECKEN 

 

AN DER ZINSFRONT GIBT ES IMMER UNSICHERHEITEN

Es spricht also vieles dafür, dass die Zinsen in den nächsten Monaten nicht stark steigen werden. Wie immer an der Börse – und die Zinsen werden vor allem dort bestimmt – gilt es jedoch eine Regel zu beachten: Eine Veränderung kommt meist dann, wenn sie von niemandem erwartet wird. Sich in zu grosser Sicherheit zu wiegen, ist deshalb auch bei den Hypothekenzinsen kein guter Ratschlag. Wer die richtige Hypothekarstrategie verfolgt, muss sich bei kurzfristigen Veränderungen keine Sorgen machen. Eines ist aber klar: Nicht die Sommerferien sind für die „langweilige“ Zinsentwicklung verantwortlich, sondern die volkswirtschaftlichen Parameter.

Der HYPOTHEKE.ch Zinsindex für Wohnimmobilien widerspiegelt die Zinsentwicklung von Hypotheken für dauerhaft selbstbewohntes Wohneigentum in der Schweiz. Pro Jahr fliessen mehr als 250‘000 Datenpunkte in die Berechnung des Index ein. Die gängigen Hypothekarmodelle sind so gewichtet, dass sie den Schweizer Markt für Hypotheken langfristig möglichst genau abbilden.

Mehr Informationen zum HYPOTHEKE.CH Zinsindex für Wohnimmobilien

NEWSLETTER ABONNIEREN - BLEIBEN SIE AUF DEM LAUFENDEN

Vielen Dank für ihr Interesse

Sobald wir etwas zu berichten haben, werden sie eine E-Mail von uns erhalten